"DIE ANDERE SAITE 1" von Jürg Hochweber

PlayMidi: "LA GITANITA" 
PlayMidi: "Easy Going" 
PlayMidi: "West"

 

Inhalt / Content:
a) einführende Übungen
1 - 26
b) Spielstücke:
La Gitanita / Looking Back / Schnörkel / Easy Going / Terzen / Biegen und Wiegen / Anuraga / Andalucia / Valse / Country Style / Roots / Sternstunde / Taktvoll / Hans in Glück / Days of Love / Final Step / Guajiras / Rock Poet / Silber-Tango / Alegria / Fein / Etwa so / Vorbei / West / Caballito Loco / Klangsam / Dorisch / Spiel / Klick / Blues in E



  VORWORT

von Roland Fuchs

Die bis auf den heutigen Tag erste bildliche Darstellung eines gitarreähnlichen Instrumentes finden wir in Alaca Höyük auf einem Relief, welches um 1300 v.Chr. entstanden ist. Von der Musik der alten Hethiter, zu deren Kulturkreis Alaca Höyük gehörte, ist nichts erhalten geblieben: keine irgendwie notenähnliche Aufzeichnungen, keine Musikernamen. Nun ist es gewiss ein weiter Weg durch die Kulturen und Jahrhunderte, welche die Gitarre bis zu uns zurückgelegt hat. Diese Tatsache beweist, dass unser Instrument bis in unsere Zeit nichts von seiner Ausstrahlung und Faszination, die es auf das Publikum ausübt, verloren hat. Dies ist ein Verdienst der unzähligen MusikerInnen und KomponistInnen, welche ihr Schaffen ganz oder teilweise der Gitarre gewidmet haben. Natürlich sind, wie auf jedem Gebiet menschlichen Schaffens, die Unterschiede enorm. Allen diesen KünstlerInnen aller Zeiten und Kulturen aber, seien ihre Werke bedeutend oder eher leichtgewichtig, war und ist eines gemeinsam: die Liebe zu ihrem, zu unserem Instrument. In den in der vorliegenden Sammlung vereinten Stücken spürt man diese Liebe ihres Verfassers zu "seiner" Gitarre: seine Musik "klingt". Nur wer selber versucht hat, Musik für Gitarre zu schreiben, weiss, welcher Fleiss, welche Hingabe, welcher Zeitaufwand nötig sind, um die ursprüngliche kompositorische Idee instrumentgerecht umzusetzen. Instrumentgerecht heisst hier: den schwingungs-gesetzlichen Eigenheiten der Bauweise so weit entgegenzukommen, dass die Klangfülle und Weite der Gitarre am besten zur Geltung kommt. J.Hochweber hat sich hier zusätzlich leichte Spielbarkeit als Einschränkung auferlegt, wobei "leicht" sich hier ausschliesslich auf den technischen Aspekt bezieht. Rhythmisch heben sich seine Stücke durch ihre Vielfalt wohltuend von der Monotonie ähnlicher Sammlungen anderer AutorInnen ab. Die drei Hauptforderungen, welche ich an eine Sammlung für AnfängerInnen richte, sind alle sehr gut erfüllt: die Stücke sollen erstens motivationsfördernd sein, zweitens leicht spielbar sein, drittens auf dem Instrument gut klingen. Man darf auf weitere Veröffentlichungen von J. Hochweber gespannt sein!

Kreuzlingen, Juli l989

HINWEISE

Die meisten dieser Stücke gewinnen an Brillanz, wenn sie mit dem Capo d’Aster um einige Bünde höher gesetzt werden. Was das Abdämpfen oder Schwingenlassen leerer Saiten betrifft: jeder Spieler und jede Spielerin soll nach dem Gehör genau prüfen, wo ein Abdämpfen nötig ist, es muss nicht genau am Notentext festgehalten werden. Im ganzen Band I werden keine Tonbindungen und Barregriffe benötigt. Wer jedoch diese Techniken beherrscht, kann mit Bindungen z.T. viel schneller und eleganter spielen, und einige Akkorde können mit Barres vollgriffiger gestaltet werden (z.B. Schlussakkord Stück 23). Fortgeschrittene können sich an eines der unten erwähnten Bände wagen. Dort finden sie technisch, harmonisch und melodisch anspruchsvolleres Material. Viel Spass! J. H.

 

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